Reisen mit Ihrer ESTA: Praktische Verhaltensratschläge
Reisen mit Ihrem ESTA Visum
Könnten die kulturellen Unterschiede zwischen Europa und den Vereinigten Staaten zu Reibungen führen? Unten stehend finden Sie einige Tipps zur Verbesserung kulturübergreifender Kommunikation. Wir können mit Sicherheit sagen, dass Amerikaner nett und freundlich sind, aber sie halten sich strikt an Regeln und Gesetze.
Mit einem guten Sinn für Humor ausgestattet, sind sie in Unterhaltungen sehr direkt.
Die Kulturen Europas und der USA haben viele Gemeinsamkeiten, aber es gibt auch einige Unterschiede. Dieser Beitrag soll einige praktische Verhaltensratschläge geben.
Hier ein paar praktische Verhaltensratschläge:
Treten Sie bei der Einreise in die USA selbstsicher auf:
Amerikaner reden nicht um den heißen Brei herum – sie sind direkt. Das spiegelt sich zum Beispiel in ihrem Schreibstil wieder, in dem sie alles kurz und knapp formulieren und fast immer alles auf den Punkt bringen. Eine unsichere oder demütige Haltung könnte im Allgemeinen den Verdacht erregen, dass Sie etwas zu verbergen haben. Bedenken Sie dies, wenn Sie Ihre ESTA-Reisegenehmigung bei der Ankunft am Flughafen vorlegen. Die Beamten der Einwanderungsbehörden werden höflich, aber zugleich wachsam sein und Ihre Haltung bei der Beantwortung ihrer Fragen aufmerksam beobachten. Zeigen Sie keine Hemmungen bei der Beantwortung von Fragen, auch wenn diese persönlicher Natur sind und zum Beispiel Ihre Reisepläne oder Ihren Aufenthaltsort betreffen. Wenn Sie wahrheitsgemäß und selbstsicher antworten, werden Sie keine Probleme haben und die Beamten davon überzeugen können, dass Sie Ihren ESTA-Antrag wahrheitsgemäß ausgefüllt haben und sich an die Einreisebestimmungen der USA halten werden.
Wählen Sie neutrale Gesprächsthemen:
Wie schon gesagt gibt es einige Unterschiede zwischen der europäischen und der amerikanischen Kultur. Wenngleich man neugierig auf Sie ist, sollten ein paar ungeschriebene Gesetze befolgt werden. Wenn Ihr Gegenüber Ihnen bekannt ist, sind Fragen über die Familie, zum Beispiel, wie es den Kindern geht, ein willkommenes Gesprächsthema. Man könnte Ihnen auch Fragen zu Ihrer Familie stellen. Fragen über die Familie sind in der Regel ein guter Aufhänger für eine lockere Unterhaltung.
Die Arbeit spielt in der amerikanischen Gesellschaft eine zentrale Rolle, also scheuen Sie sich nicht, Ihre Erfahrungen in diesem Bereich zu teilen. Die europäische und die amerikanische Wirtschaft weisen viele Gemeinsamkeiten, aber auch viele Unterschiede auf. Somit könnte der Austausch von Erfahrungen für beide Seiten sehr lehrreich und interessant sein. Anders als in Europa ist Fußball (oder, wie die Amerikaner sagen, soccer) hier jedoch nicht die beliebteste Sportart. Basketball, Baseball und natürlich American Football (die NFL – National Football League) sind sehr populär. Der Super Bowl (das Endspiel beim American Football) ist eine der meistgesehenen Sportveranstaltungen der Welt. Je besser Sie über diese Sportarten informiert sind, desto höher steigen Sie im Ansehen der Amerikaner.
Themen, die Sie lieber meiden sollten:
Bestimmte soziale Themen, die in Ihrem Heimatland häufig beim gemütlichen Beisammensein mit Freunden diskutiert werden, können in den Vereinigten Staaten als kontrovers oder beleidigend wahrgenommen werden. Wenngleich die USA ein sehr vielfältiges Land sind, sollten man politische, religiöse und Rassen betreffende Themen am besten meiden. Wenn Sie sich für die Gesetzeslage rund um den Waffenbesitz und das Führen von Waffen in Amerika interessieren, stellen Sie Ihre Fragen neutral und zeigen Sie sich dazu bereit, den Argumenten und Motiven anderer Gehör zu schenken, wenngleich Sie diesen nicht unbedingt zustimmen müssen. Wir empfehlen Ihnen nicht, Themen wie sexuelle Freizügigkeit, Abtreibung oder die Todesstrafe im US-Rechtssystem anzusprechen. Diese Themen neigen dazu, auf beiden Seiten heftige Reaktionen auszulösen. Im Allgemeinen könnte es Sie in eine unangenehme Lage bringen, wenn Sie versuchen, anderen Ihre Sichtweise aufzudrängen, ohne deren Meinung zu respektieren. Die USA sind dafür bekannt, unterschiedliche Meinungen zu respektieren und zu tolerieren, dennoch sollten Sie diese Themen nur dann ansprechen, wenn Sie sich unter engen Freunden oder Personen, die Ihnen nahe stehen, befinden.
Körpersprache:
Amerika ist im Allgemeinen eine sehr freundliche Nation. Die Höflichkeit gebietet, „Guten Morgen”, „Bitte” und „Danke” zu sagen. Herren begrüßen andere für gewöhnlich mit einem festen Händedruck, während sie Blickkontakt aufnehmen. Es ist den in USA sehr wichtig, den Blickkontakt aufrechtzuhalten, da dies als Zeichen von Selbstsicherheit und Vertrauenswürdigkeit wahrgenommen wird. Amerikaner lächeln gern und häufig und Wildfremde werden Ihnen in die Augen sehen und lächeln, wenn Sie ihnen auf der Straße begegnen, und Selbiges auch von Ihnen erwarten.
Körpersprache, die Sie vermeiden sollten:
Im Gegensatz zu einigen Europäern sind Amerikaner dem Körperkontakt weniger zugetan. Begrüßungsküsse bei neuen Bekanntschaften oder sogar unter Freunden sind weniger verbreitet. Vermeiden Sie Körperkontakt im Gespräch mit Amerikanern und halten Sie stets einen „Sicherheitsabstand“ ein. Dies stellt einen großen Kontrast zur mediterranen Kultur (Spaniens oder Italiens) dar und ist eher vergleichbar mit der Kultur von beispielsweise Deutschland oder Schweden.
Körpersprache mit dem Partner:
Wie bereits erwähnt sind Amerikaner zumeist förmlicher und konservativer als Europäer. Falls Sie mit Partner oder Partnerin unterwegs sind seien Sie in der Öffentlichkeit sparsam mit körperlichen Gesten der Zuneigung, da diese nicht gern gesehen sind.
Haben Sie keine Scheu vor kulturellen Unterschieden. Die Unterschiede zwischen den Vereinigten Staaten und Ihrem Heimatland werden Sie zu vielen Fragen anregen und Ihre Perspektive erweitern. Dieser Prozess wird Ihre Reise interessanter machen und Ihren USA-Aufenthalt unter dem Visa Waiver Program bereichern.