Der Sequoia-Nationalpark
Nationalparks, unglaubliche Landschaften und eine üppige Flora und Fauna sind in den USA bekanntlich in Hülle und Fülle vorhanden. Bei all der Naturschönheit, die dieses Land zu bieten hat, ist das Eindrucksvollste und Einzigartigste aber wahrscheinlich das Vorkommen der gigantischen Mammutbäume. Auch wenn die meisten Reisenden nicht allein wegen dieser majestätischen Bäume in die USA kommen würden: Wer in Kalifornien ist oder einen Ausflug in den Südwesten plant, sollte auf jeden Fall einen Abstecher in den Sequoia-Nationalpark machen.
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Der Mammutbaum: Eine Meisterleistung der Natur
Der Mammutbaum gehört zur Familie der Cupressaceae (Zypressengewächse), aber einige Autoren zählen ihn noch immer zur Familie der Taxodiaceae (eine nach heutigem Stand der Forschung nicht mehr aktuelle Pflanzenfamilie, zu der 10 Koniferen-Gattungen gehörten). Die internationale Bezeichnung Sequoia wurde dem Baum zu Ehren eines großen Häuptlings der Cherokee-Indianer verliehen, dessen Name Sequoyah lautete.
Die Art Sequoia sempervirens ist auch unter den Trivialnamen Küstenmammutbaum, Küsten-Sequoie und „Kalifornisches Rotholz“ bekannt. Die einzelnen Bäume können eine Höhe von mehr als 90 Metern erreichen, das entspricht etwa der Höhe eines 30-stöckigen Gebäudes. Die niedrigeren Zweige sind normalerweise etwa 45 Meter vom Erdboden entfernt und der Stamm kann einen Durchmesser von 3 Metern erreichen. Die rote Färbung des Stammes kann zwischen Rotbraun und Zimtbraun variieren, die Rinde ist durchschnittlich 15-30 cm dick und von tiefen Furchen durchzogen. In den letzten Jahren wurde diese Spezies zu dekorativen Zwecken in vielen Regionen der Welt angepflanzt. Im August 2006 wurde ein Exemplar des „Kalifornischen Rotholzes“ in San Francisco entdeckt und auf den Namen Hyperion getauft. Jetzt ist es mit einer Höhe von ca. 115 Metern der größte Baum der Welt.
Die Gattung Sequoiadendron, die übrigens nur eine einzige Spezies beinhaltet, und zwar den Riesenmammutbaum Sequoiadendron giganteum, ist dagegen als weltgrößte Baumart nach Volumen bekannt. Das älteste gelistete Exemplar ist ca. 4.650 Jahre alt und wurde in Kalifornien gefunden. Die Art zeichnet sich durch ihren rötlichen, dicken und fasrigen Stamm aus. Seine Rinde wird bis zu 60 cm dick und hilft, den Baum vor Feuer zu schützen.
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Eine weitere erwähnenswerte Gattung ist die Metasequoia, die in China zu finden ist. Die einzige nicht ausgestorbene Spezies dieser Gattung ist Metasequoia glyptostroboides. Diese Art zeichnet sich durch ihre laubartigen Nadeln aus, das je nach Jahreszeit ihre Farbe wechseln: Weiß im Frühling, Blau im Sommer, Gelb im Herbst und Rot im Winter. Diese besondere Art des Mammutbaums wird sowohl zu dekorativen Zwecken als auch zur Bewaldung gepflanzt. Die Bäume können eine Höhe von bis zu 60 Metern erreichen und trotzen Kälte und eisigem Wind. Sie werden als lebende Fossilien betrachtet. Die Art ist extrem anpassungsfähig und gedeiht auf vielen verschiedenen Böden, vorausgesetzt, sie sind gut drainiert, also nicht zu sumpfig.
Der Sequoia-Nationalpark
Der Sequoia-Nationalpark in den USA ist berühmt für seine Bäume von bis zu 80 Metern Höhe und hat mehr als 1,5 Millionen Besucher pro Jahr. Der Park befindet sich im kalifornischen Gebirge Sierra Nevada und seine Hautattraktion ist der General Sherman – der voluminöseste Riesenmammutbaum der Welt. Der Baum ist 83 Meter hoch und der Umfang seines Stammes beträgt an der Basis 33 Meter. Selbst in der Höhe von 36 Metern beträgt der Durchmesser noch immer 5 Meter.
Der Stamm des General Sherman wiegt 1.400 Tonnen – das entspricht dem Gewicht von 15 ausgewachsenen Walen bzw. 25 Panzern. Wer den Giganten sehen will, sollte dem gepflasterten Pfad folgen, der sich durch den Wald mit vielen anderen majestätischen Bäumen windet. Auf dem Gebiet gibt es neben diesen „natürlichen Wolkenkratzern“ noch 200 Marmorhöhlen, die Touristen mit ihren unterirdischen Bächen, Stalaktiten und Stalagmiten in ihren Bann ziehen. Wer die Entdeckungstour auf und unter dem Waldboden beendet hat, sollte noch das Giant Forest Museum besuchen. Dieses Museum erzählt die Geschichte des berüchtigten Waldes, in dem die Mammutbäume wachsen – es lohnt sich wirklich! Und als ob das für einen Ausflug noch nicht genug wäre, wartet hier eine weitere Attraktion: ein 2,4 Meter langer und 5,2 Meter breiter Tunnel, der durch einen im Jahr 1937 unter natürlichen Umständen gefallenen Mammutbaum verläuft. Der Baum soll etwa 2.000 Jahre alt gewesen sein, als er fiel.
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Der Sequoia-Nationalpark ist übrigens im Jahr 1980 entstanden und damit der zweitälteste Nationalpark der USA. Nicht nur die gigantischen Bäume sind hier Rekordhalter: Auch der Mount Whitney verdient diese Bezeichnung, denn er ist mit einer Höhe von 4.417 Metern der höchste Gipfel auf dem Festland der Vereinigten Staaten.