Krank auf der USA-Reise – Was tun?
Krank auf der USA-Reise – Was tun?
Unerwartete Krankheitsfälle können immer und überall auftreten – auch im Urlaub. Deshalb ist es so wichtig, neben den Einreisebestimmungen der USA auch über die Abläufe und landesspezifischen Besonderheiten bei der Gesundheitsversorgung informiert zu sein – und zu wissen, was im Notfall zu tun ist.
Insbesondere in den Vereinigten Staaten ist die medizinische Versorgung grundlegend anders geregelt, als viele Besucher es aus ihrem Heimatland kennen. Es ist unerlässlich, sich neben dem ESTA Antrag auch um eine Auslandskrankenversicherung für die USA-Reise zu kümmern. Ohne Versicherung könnten Sie schnell um viele Tausend Dollar erleichtert werden!
1. Die Gesundheitsversorgung in den Vereinigten Staaten ist zum Großteil PRIVAT. Das bedeutet, dass abgesehen von wenigen Ausnahmen alle Menschen – auch amerikanische Staatsbürger – über eine private Krankenversicherung verfügen müssen, um ihre Behandlungskosten decken zu können. Beim Abschluss einer internationalen Krankenversicherung erhalten Sie eine private Versicherung, die Ihre Gesundheitskosten in den USA deckt.
2. Die Versichertenkarte aus Ihrem Heimatland ist in den USA nicht gültig. Bitte bedenken Sie, dass das Gesundheitssystem der USA sich grundlegend von dem Ihres Heimatlandes unterscheidet.
3. Die medizinische Versorgung in den USA ist sehr teuer. Selbst einfache Untersuchungen, die in Ihrem Heimatland vielleicht einige hundert Euro kosten (zum Beispiel das Erstellen einer Röntgenaufnahme oder einer Herzspannungskurve) können in den USA mit Tausenden von Dollar zu Buche schlagen. Beachten Sie also auch, dass die Deckungssumme hoch genug sein muss, um Sie für den Notfall abzusichern.
4. Möglicherweise muss man im Voraus bezahlen. Abhängig von Krankenhaus, Gesundheitseinrichtung oder Praxis müssen Sie die Behandlung möglicherweise im Voraus bezahlen und können sich die Summe später von Ihrer Versicherung zurückerstatten lassen. Achten Sie also darauf, dass das Limit Ihrer Kreditkarte hoch genug ist, um eventuelle Gesundheitskosten zu decken.
5. Wählen Sie im Notfall die 911. Achtung: Auch die Kosten für einen Rettungseinsatz mit Krankenwagen können Ihnen oder Ihrer Versicherung in Rechnung gestellt werden. Das ist unter Umständen sehr teuer.
6. Sie müssen viele Formulare ausfüllen. Der Besuch einer Gesundheitseinrichtung in den USA kostet neben Geld vor allem eines: Geduld. Sie müssen eine schier endlose Reihe an Formularen ausfüllen. Das liegt am komplexen Rechtssystem der USA, in dem Ärzte und medizinische Einrichtungen sich stets gegen Klagen und Gerichtsverfahren absichern müssen.
7. Ärzte haben in der Regel wenig Zeit und kommen schnell auf den Punkt. Bevor Sie von einem Arzt begutachtet werden, übernehmen andere Krankenhausangestellte die meisten Routineuntersuchungen, zum Beispiel die Messung von Blutdruck und Herzfrequenz etc. Der Arzt/die Ärztin wird anschließend eine Diagnose stellen und sich nur kurz mit Ihnen befassen.
8. Die Wartezeiten in der Notaufnahme (ER, Emergency Room) sind sehr lang. Abhängig von Gesundheitseinrichtung und örtlichen Gegebenheiten kann die Wartezeit mehrere Stunden betragen. Die meisten Einrichtungen sind sehr überlaufen und wer sich nicht in einer lebensbedrohlichen Lage befindet, muss warten.
ESTA-Antrag
9. Wer nicht über eine gültige Krankenversicherung für die USA verfügt, erhält die Rechnung nach Hause. Im schlimmsten Fall, wenn Sie nicht über eine Krankenversicherung oder ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um Ihre Rechnung sofort zu begleichen, wird man Ihre persönlichen Daten in Erfahrung bringen und Ihnen die Rechnung in Ihr Heimatland nachsenden. Bitte bezahlen Sie diese unbedingt, da Sie ansonsten ersthafte Probleme bekommen könnten. Das gilt besonders, wenn Sie die USA in Zukunft wieder besuchen. Wenn Sie die Rechnung nicht gleich in einem Stück bezahlen können, wird die Einrichtung Ihnen möglicherweise entgegenkommen und Ratenzahlungen mit Ihnen vereinbaren.
Trotz alledem möchten wir betonen, dass die medizinische Versorgung in den Vereinigten Staaten in der Regel exzellent ist. Wenn Sie sich tatsächlich einmal in einer Notlage befinden sollten, werden Sie mit Sicherheit sehr gut und professionell versorgt werden. Die US-Regierung hat ihr Bestreben zur Reduzierung der Gesundheitskosten, insbesondere der exorbitanten Kosten für grundlegende Routineanwendungen, in einer Reihe von Reformen umgesetzt. Für ausländische Besucher sind diese ermäßigten Preise jedoch nicht verfügbar. Bitte bedenken Sie also: Sobald Sie Ihre USA-ESTA beantragen
Für weitere Informationen: estavisum.at