Die schönsten UNESCO-Welterbestätten in den USA
Seit vielen Jahren ist die Verleihung des Status UNESCO Welterbe für Städte, Orte und Sehenswürdigkeiten überall auf der Welt eine große Ehre. Vom Ufer der Seine bis zu den Tempeln in Bali zeichnet die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) Orte und Denkmäler aus, die architektonisch, historisch oder in Bezug auf die Natur bedeutsam sind. Um in die Liste aufgenommen zu werden, muss jede Stätte strikte Anforderungen erfüllen und strengen Richtlinien zur Erhaltung folgen. Den Titel Welterbe tragen allein in den USA 23 Orte, die von Stätten mit kulturellem Wert bis hin zu einzigartigen Naturlandschaften reichen. Wichtiger noch als diese Anerkennung ist, dass sie Teil der Geschichte des Landes sind und dazu beitragen, den wahren Geist der nordamerikanischen Kultur zu erhalten.
Im Folgenden finden Sie neun der UNESCO-Stätten in den USA
Diese indigene Stätte in Illinois, rund 15 km nordöstlich von St. Louis, ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele alter indianischer Kultur. Besiedelt wurde das Gebiet etwa in der Mitte des 7. Jahrhunderts, aber die berühmten Grabhügel, die sich über fünf Hektar erstrecken und 30 Meter in die Höhe ragen, wurden erst während des 11. Jahrhunderts erbaut. In dieser Zeit war der Ort bereits eine große Stadt, in der 40.000 Einwohner leben konnten. Noch vor der Ankunft der Europäer fand diese Zivilisation ihr Ende. Die Gründe dafür sind zwar unbekannt (denn schriftliche Zeugnisse gibt es nicht), aber man geht von einer schweren politischen Krise aus. Ein großer Teil der Hügel wurde durch die Ausbreitung der europäischen Zivilisation zerstört. Um die Überreste ihres kulturellen Erbes in diesem Gebiet zu schützen, kaufen einige Einheimische dort Land.
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Ein anderes Beispiel indigener Ruinen ist der National Historical Park der Chaco-Anasazi, die das Gebiet im heutigen New Mexico rund 400 Jahre lang bewohnten. Trotz der Lage in der trockenen Umgebung, die in den USA als „The Four Corners“ („Vier Ecken“) bekannt ist, gibt es zusätzlich zu dem unschätzbaren archäologischen Wert eine Fülle von Flora und Fauna. Die neuen Funde beeindruckender architektonischer Arbeiten führten mehrfach zu einer Erweiterung des Parks. Die Städte der antiken Siedlung sind in erster Linie durch eine Straße verbunden, die sie zu einem Knotenpunkt von Handel und Politik machte. Der Nationalpark umfasst auch das aus mehreren Komplexen bestehende Aztec Ruins National Monument aus dem 11. Jahrhundert.
Ebenfalls in New Mexico befindet sich die ehemals von den geheimnisvollen Tiwa-Indianern bewohnte Stadt Taos Pueblo. Fremden gewährten die Einwohner kaum Einblicke in ihre Traditionen. Vielleicht ist das der Grund, aus dem man sich noch heute an den außergewöhnlich gut erhaltenen Gebäuden erfreuen kann. Die Siedlung hat eine über 1.000 Jahre alte Geschichte und zeichnet sich durch echte Urbanität aus, die sich in den Häusern aus roten Lehmziegeln widerspiegelt, die sich im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert haben. Das neueste Gebäude in Taos wurde 1885 errichtet.
Das kleine Plateau in Lousiana über dem Tal des Mississippi-Unterlaufs wurde nach einer nicht weit entfernten Plantage aus dem 19. Jahrhundert benannt. Die über 3.000 Jahre alten Naturdenkmäler der Stätte umfassen Hangabbrüche, als „Mounds“ bezeichnete Hügel sowie kilometerlange elliptische Wälle und gehören zu den größten Naturkonstruktionen Nordamerikas.
Das vom Palladianismus inspirierte Gebäude Monticello wurde nicht nur von Thomas Jefferson entworfen, der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten bewohnte das Haus in Charlottesville, Virgina, auch selbst. Die Fassade ist auf der Rückseite der 5-Cent-Münzen abgebildet. Zudem ist Monticello das einzige Privatgebäude in den USA, das den Status Weltkulturerbe erhalten hat. Auch das Gebäude der 1819 von Jefferson gegründeten University of Virginia bekam von der UNESCO den Titel Weltkulturerbe verliehen.
Der 211 Quadratkilometer große Park befindet sich auf etwa 2.600 Metern Höhe im Staat Colorado und beherbergt die Ruinen der Anasazi. Die aus Stein erbauten Dörfer sind eine der wenigen erhaltenen Zeugnisse der nordamerikanischen indigenen Kultur und daher von großem historischem Interesse. Es ist bekannt, dass die Anasazi das Gebiet ab dem 6. Jahrhundert bewohnten und es etwa 1275 aus unbekannten Gründen verließen. Einige Felsbehausungen, die sogenannten „cliff dwellings“, kann man heute noch bewundern und dabei ein Gefühl für die fortschrittliche Bautechnik dieser alten Zivilisation bekommen.
Die Festung „La Fortaleza“ in San Juan ist traditionell die Residenz des Gouverneurs der Insel Puerto Rico. Das ist sie auch heute noch, was sie zu der am längsten ununterbrochen bewohnten offiziellen Residenz des gesamten Konintents macht. Im Auftrag von Carlos I von Spanien wurde die Festung erbaut, um die Stadt vor Angriffen von Indianern und Piraten zu schützen. Die massiven Mauern trennen sie von der Bucht und der Stadt. 1898 übernahmen die Vereinigten Staaten die Insel Puerto Rico. Daraufhin verbreitete sich die Legende, dass Ricardo de Ortega, der letzte spanische Gouverneur, die Standuhr der Festung mit seinem Schwert gestoppt habe, um den Zeitpunkt der Niederlage der letzten Kolonien zu markieren. Die Uhr wird derzeit in La Fortaleza ausgestellt.
In diesem georgianischen Gebäude in Philadelphia in Pennsylvania wurden die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung der Vereinigten Staaten unterschrieben. Aus diesem Grund ist die Independence Hall einer der kulturell bedeutsamsten Orte in den USA. Der ehemalige Sitz der kolonialen Regierung ist auf der Rückseite des 100-Dollar-Scheins abgebildet.
Diese Skulptur steht für New York und in gewissem Maße auch für die gesamten USA. Von Liberty Island aus überblickt die Freiheitsstatue die Stadt und ist für viele, die in die USA kommen, immer noch ein Symbol für Freiheit. Das 92 Meter hohe Denkmal aus Kupfer wurde vom Bildhauer Bartholdi geschaffen. Das französische Volk schenkte die Statue den Vereinigten Staaten im Jahr 1886 zum Gedenken an 100 Jahre amerikanische Unabhängigkeit. Zu diesem Zeitpunkt war sie das höchste Bauwerk in New York. Zudem war die Freiheitsstatue das Erste, was Millionen Einwanderer bei ihrer Ankunft in der Stadt erblickten. In gewisser Weise ist sie immer noch ein Symbol für die vielen Menschen, die im 19. und 20. Jahrhundert in die USA immigrierten.
Es gibt nur eine Art, zu der gigantischen Statue auf Liberty Island zu gelangen, und zwar mit der Fähre, die von zwei Orten aus ablegt: von New York und New Jersey. Beachten Sie, dass man sich einer Sicherheitskontrolle unterziehen muss, bevor man an Bord geht. Wer die Krone oder den Sockel besichtigen möchte, kann zu einem angemessenen Preis Schließfächer mieten, da man weder Essen und Getränke noch Rucksäcke mit hineinnehmen darf.
Siehe auch: Entspannung in „Big Easy“: Ein New Orleans-Guide